Heuer habe ich viel Zeit mit dem Beobachten einer Schwarzspechtfamilie verbracht. Wie ich so im Wald herumstreife, höre ich dumpfes Klopfen, sehe aber keinen dazugehörigen Vogel. Erst nach einiger Zeit entdecke ich eine Schwarzspechthöhle, aus der ab und zu Holzspäne geworfen werden. Also in Deckung gehen und schauen. Irgendwann schaut ein schwarzer Kopf mit roter Kappe heraus. Herzklopfen: Heuer könnte es was werden. Immer wieder mal besuche ich den Brutbaum bis es eines Tages Gewissheit gibt: Sie brüten. Die Brutablöse erfolgt nach eigenem Ritual: Der Vogel im Baum beginnt zu trommeln. Der Partner antwortet mit Rufen, kommt näher, sie treffen sich am Einflugloch und tauschen sich ab. Nach einigen Tagen verhalten sich die Elternvögel auffallend ruhig und vorsichtig. Sie schauen lange herum bis sie das Nest verlassen. Im Gegensatz zu den Buntspechten rufen junge Schwarzspechte nicht und auf die Fütterung müssen sie bis zu eineinhalb Stunden warten. Da heißt es Geduld haben. Eines Tages dann schaut ein Jungvogel aus der Höhle und wird auch am Eingang gefüttert. Das geht sehr schnell und gute Bilder sind noch nicht im Kasten. Gegen Ende der Fütterungszeit hin nutzen sie auch den bergseitigen Eingang. Da komme ich etwas näher ran und das Licht ist nicht so grell. Bald verabreichen die Elternvögel nur noch Scheinfütterungen und locken ihre Kleinen heraus aus der Höhle und hinein ins Leben. Wer mehr als diese dokumentarischen Bilder sehen möchte, dem empfehle ich folgenden Link