Die kleine Lagunenstadt Comacchio mit ihren Kanälen und den imposanten Brücken liegt in der Emilia-Romagna südlich des Po-Mündungsdeltas. Mehrere kleine Dörfer, Binnenseen, 23 Kilometer Sandstrand und der 53.000 Hektar große Regionalpark des Po-Delta gehören zu dieser schönen Gegend rund um Comacchio. Verschlungene Flussarme, Teiche und Lagunen, rosa Flamingos und alte Fischerhütten, die sogenannten Casoni, machen diesen Fleck zu einem bezaubernden Naturerlebnis.

Und genau das macht das Schwemmgebiet rund um die Po-Mündung so reizvoll. Fast 370 Vogelarten haben Ornithologen hier gezählt, darunter Turmfalken, Seidenreiher, Kormorane, Eisvögel, und Stelzenläufer. Und natürlich die berühmten rosafarbenen Flamingos. Mit rund 12.000 Exemplaren lebt hier die größte Flamingo-Kolonie Europas.

Eine weitere Besonderheit sind hier die Aale. Sie sammeln sich in der Lagune, bevor sie zum Laichen sechs Monate lang hinaus in den Atlantik schwimmen. Traditionell werden sie vor allem im Winter gefangen, und zwar auf besonders schonende Weise. Über ein Kilo schwer und geschlechtsreif müssen sie sein. Alle anderen Exemplare entlassen die zwölf offiziellen Aalfischer des Deltas wieder ins Wasser, so erzählte es mir der Fischer Mauro den ich kennenlernen durfte. Auf den Teller der Ristoranti entlang der Altstadtkanäle kommt die Comaccheser Spezialität dann frittiert, in der Suppe, gegrillt oder als Salat. Kräftig, deftig und ideal zu einem trockenen frischen Lambrusco aus der Region.