Der Waldkauz-Vogel des Jahres 2017

Stellvertretend für alle Eulenarten wurde 2017 der WALDKAUZ zum Jahresvogel gewählt. Mit ihm wirbt man für den Erhalt alter Bäume mit Höhlen im Wald oder in Parks und möchte eine breite Öffentlichkeit für die Bedürfnisse Höhlen bewohnender Tiere sensibilisieren. Eulen sind unverzichtbare Bestandteile der Artenvielfalt. Es gilt, sie zu schützen, ihre Bestände zu stabilisieren oder zu vermehren.

Gut getarnte Eule mit Knopfaugen
Durch ihr rindenfarbiges Gefieder sind Waldkäuze gut getarnt. Typisch sind die großen Knopfaugen im dunkel umrahmten hellen Gesichtsschleier. Der Waldkauz gehört zu den größeren Eulen. Nur Habichtskauz und Uhu sind größer.

Verhalten und Lebensweise
Im Herbst und Winter ist der Ruf des Waldkauzes am meisten zu hören, denn dann ist Balzzeit und Partnerwahl. Vor allem mit Jagdkünsten kann das Männchen überzeugen. Während das Weibchen alleine brütet, ist der männliche Waldkauz tapferer Verteidiger der Brut.

Nahrung des Waldkauzes – am liebsten Mäuse
Ganz oben auf dem Speiseplan unseres Jahresvogels stehen neben Maulwürfen, Ratten oder Jungkaninchen vor allem Mäuse. Sind diese Kleinsäuger nicht zu haben, weichen Waldkäuze auf Vögel aus.

Da Federn, Haare und Knochen nicht verdaut werden können, formt er in seinem Magen Gewölle aus Beuteresten und würgt diese wieder hervor. Beuteüberschuss deponiert unser Jahresvogel ganzjährig für „schlechte Zeiten“ in Höhlen, Balken oder ähnlichen Verstecken.

Lebensraum, Verbreitung und Bestand des Waldkauzes
Der Waldkauz fühlt sich in lichten Laub- und Mischwäldern am wohlsten. Fast 90 Prozent seines Verbreitungsgebietes liegt in Europa. Weltweit gibt es rund eine Million Brutpaare. Der Bestand wird noch als stabil eingeschätzt.

Lebensraum erhalten und Kollisionen verhindern
Waldkäuze sind besonders häufige Verkehrsopfer. Doch auch schwindender Lebensraum stellt eine ernste Gefahr dar. Für den Schutz des Waldkauzes gilt es in erster Linie, höhlenreiche Altholzbestände sowie bekannte Brutbäume zu erhalten und zu fördern.