Zur Blütezeit im Mai/Juni ist diese Orchidee unverwechselbar.

Ihre große, “aufgeblasene” zitronengelbe Lippe leuchtet schon von weitem aus dem Unterwuchs und verströmt einen ganz leichten aprikosenähnlichen Duft.
Die vier äußeren purpur- bis schokoladenbraunen Perigonblätter sind etwa 5 cm lang und haben eine spitz-lanzettliche Form, die den breit abstehenden gelben „Schuh“ umgeben. Man findet sie nicht selten auch in größeren Gruppen. Die Pflanze wird ca. 50 cm hoch, die Laubblätter sind grün, breit und spitz geformt.

Der Frauenschuh ist keine “fleischfressende” Pflanze, sondern das Fangen der Insekten dient nur dem Zweck der Bestäubung.

Die Lebensräume des Frauenschuhs sind recht vielgestaltig. Er besiedelt lichte Laub-, Misch- und Nadelwälder, Gebüsche und Lichtungen auf kalkhaltigen, teils oberflächlich durch Nadelstreu versauerten Lehm-, Ton- und Rohböden.

Der Frauenschuh gilt nach der Roten Liste als gefährdet und ist streng geschützt. Er fällt als prioritäre Art unter die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und steht damit unter besonderem Schutz der Europäischen Union.

Als Ursache für die Gefährdung wird vor allem die weitreichende Forstwirtschaft gesehen, die eine natürliche Waldentwicklung und -dynamik kaum zulässt. Auch Pflanzenliebhaber, die den Frauenschuh ausgraben, um ihn in ihrem eigenen Garten einzupflanzen, tragen wesentlich zum Rückgang dieser Orchidee bei (wobei es Wildorchideen nicht vertragen umgesetzt zu werden).