550 Quadratkilometer groß ist die Lagune von Venedig. Etwa 8 Prozent der Fläche bestehen aus Inseln, darunter auch Venedig, Burano und Murano. Dieses einmalige Natur- und Kulturgebiet war Anfang Dezember Ziel eines Ausflugs, der uns zunächst auf die Landzunge Cavallino/Treporti führte. Dort waren wir in einem einfachen, aber günstig gelegenen Gästehaus der “Piccole suore della sacra famiglia” untergebracht. Einen ersten Eindruck von der Lagune im Winter erhielten wir bei einem Abstecher zur Punta Sabbioni mit ihrem Leuchtturm, den Fischern, dem um diese Jahreszeit verlassenen Sandstrand und der eisig kühlen Brise, die uns entgegen wehte. Doch gerade diese widrigen Bedingungen machen den Reiz der Lagune aus und bescherten uns einige nostalgische Aufnahme, die sich besonder als Schwarz-Weiß-Bilder eignen. Ein willkommener Kontrast war am nächsten Tag die Insel Burano mit ihrem farbenfrohen Häusern, dem schiefen Kirchturm und den Kanälen, die Burano zum “Klein-Venedig” machen. Mit einem wunderbaren Sonnenuntergang und der abendlichen Stimmung auf der Insel neigte sich der Tag dem Ende zu. Auch Venedig erreichten wir am nächsten Tag mit einem der Boote, die das gut organisierte, öffentliche Transportnetz in der Lagune bietet. Der Nebel, der um diese Jahreszeit häufig anzutreffen ist, verwandelte Venedig in einen mysthischen Ort, der Fotomotive in Hülle und Fülle bot. Höhepunkt des Tages waren die Straßenlaternen, die kurz vor unserer Abfahrt doch noch eingeschaltet wurden und einen ganz neuen Eindruck vom nebeligen Venedig in der kalten Jahreszeit vermittelten. Zu empfehlen ist auch eine Bootsfahrt zum städtischen Friedhof, der auf einer Insel gleich neben Venedig errichtet wurde. Nach einem ordentlichen Frühstück und einigen Bildern vom Strand machten wir uns am letzten Tag auf in einen Teil der Lagune, der vor allem für Vogelfreunde ein Paradies darstellt. Der Zufall wollte es, dass wir neben den Reihern und Möwen auch eine Schar zartrosafarbener Flamingos antrafen, die inzwischen in der Lagune heimisch sind und hier auch den Winter verbringen.