See auf Sao Miguel - AzorenDen heurigen Sommerurlaub verbrachte ich mit meiner Familie auf der Insel Sao Miguel, der größten der neun Azoren-Inseln mitten im Atlantik. Das Wetter war, wie für die Azoren typisch, sehr wechselhaft, die Temperatur lag im Schnitt bei ca. 24°C. Das Wasser war mit ca. 18°C frisch, zum Baden reichte die Temperatur aber aus. Die Insel zeichnet sich durch die üppige Vegetation, durch Sauberkeit und durch beeindruckende Landschaften aus. Die Bewohner der Insel leben sehr einfach und anspruchslos, sind freundlich und leben sehr umweltbewusst. Man fühlt sich als Tourist willkommen, man kann am Inselleben teilhaben und im Unterschied zu anderen Urlaubszielen ist das Geschäftsleben nicht auf den Tourismus ausgelegt, was sich positiv auf die Preise auswirkt. Die Leute leben hauptsächlich von Landwirtschaft (es gibt auf der Insel wahrscheinlich mehr Kühe als Menschen), Ananas-Anbau, Fischerei und ein wenig Industrie. Erwähnenswert ist auch Europas letzte Schwarzteefabrik mit den dazugehörigen Plantagen, die auf der Insel zu finden ist. Die Fabrik kann besichtigt werden, einen Eintrittspreis oder Kaufzwang gibt es nicht, ganz nach dem Motto: Wir machen hier unsere Arbeit, jeder kann uns dabei zusehen und wenn jemand möchte, kann er gerne unsere Produkte kaufen. Der Tee wird ohne jeglichen Einsatz von Pestiziden angebaut und wird deshalb bei Teekennern in aller Welt sehr geschätzt. Auf der Insel gibt es unzählige Wasserfälle und Seen, einer ist schöner als der andere und natürlich sind alle kostenlos zugänglich.Im Gewächshaus Atemberaubend sind auch die verschiedenen botanischen Gärten wo man Pflanzen und Bäume antrifft, die nur auf dieser Insel wachsen. Wal- und Defin-beobachtungen werden von der Insel aus angeboten, mit Erfolgsgarantie. Alles in allem kann ich diese Insel jedem als Urlaubsziel empfehlen, der kein Problem damit hat, wenn’s öfters mal regnet, der keinen klassischen Strandurlaub machen will und sich für Natur und Pflanzen interessiert.